Besitzerbericht von Magic Thai Goblin’s Quill und Qendel

Mein Bruder Quendel und ich – unser erstes Jahr bei den neuen Dosis

Ich bin Quill ein Redpointkater aus Lübben, mein Bruder Quendel ist ein Bluepointkater. Vor einem Jahr haben meine Dosis (Michael und Sylvana) mein Bruder und mich nach Berlin geholt. Das war ganz schön aufregend. Die erste Nacht haben wir uns von unserer besten Seite gezeigt und unser neues Körbchen nicht verlassen. Am nächsten Morgen hatten wir uns von der Fahrt und den Aufregungen des Vortages etwas erholt. Wir gingen in unserem neuen Heim auf Erkundungstour. Unsere Dosis haben sich frei genommen, so konnten wir uns gut kennen lernen. Die ersten Wochen haben wir sie ganz schön auf Trab gehalten. Besonders nervös hat sie es gemacht, als wir nachgeschaut haben, was hinter der Einbauküche noch so ist.

Inzwischen sind wir schon fast ein Jahr in unserem neuen Zuhause und haben schon sehr viel gelernt und erlebt.

Gelernt haben wir zum Beispiel, dass unsere Dosis nicht vor Begeisterung sprühen, wenn wir sie von einer neuen Tapete überzeugen wollen in dem wir sie schon einmal im Wohnzimmer von der aktuellen befreien. Auch der gleiche Versuch in der Küche brachte kein Erfolg. Ich glaube wir haben nicht ganz den gleichen Geschmack. Inzwischen gibt es neuerdings eine Menge Rauputz an den Wänden.

Unsere Dosis haben dafür gelernt, dass kein Vorratsschrank vor uns sicher ist, wenn er nicht abgeschlossen wird. Aber auch so ein Vorratsschrank will von Zeit zu Zeit mal aufgeräumt werden!

Seit März durften wir dann auch den Garten erkunden. Erst mussten wir am Geschirr laufen, das war ganz schön doof für mich. Quendel hat das nicht so viel ausgemacht, aber ich hatte ein bisschen Angst. Jetzt dürfen wir schon lange ohne das Geschirr raus. Unserer Nachbarschaft haben wir uns schon vorgestellt. Sie nennen uns gern Salz und Pfeffer. Wenn wir raus dürfen, spielen wir gerne Fangen, das macht Spaß, dann schauen wir, wer schneller von uns beiden rennen kann. Besser über die Zäune springt Quendel. Wenn ich mir die Nachbarn aus der Nähe angeschaut habe, musste mich mein Dosi abends wieder über den Zaun tragen. Das ist mir ganz schön peinlich, immer muss ich laut rufen, damit er weiß, wo ich nicht weiter komme. Aber das lerne ich auch noch. Ich mag keinen Maschendrahtzaun, der wackelt immer so!

Quendel traut sich schon mal etwas weiter weg, auch wenn unsere Dosis das gar nicht mögen. Letztens kam er hastig über unseren Zaun zurück. Dann sah ich den Schäferhund der ebenfalls mit einem Satz über unseren Zaun kam. Quendel hat sich schnell versteckt, aber ich saß mitten auf dem Weg. Jetzt musste ich zeigen, wie schnell ich sein kann. Ich habe mich auf eine Tanne retten können, während Frauchen den Hund vertrieb. Aber wo lernt man, wie man von so einer Tanne wieder runter kommt? Herrchen wollte mit der Leiter helfen kommen. Aber ich habe mich von Ast zu Ast runter rutschen lassen. Hinterher war ich ganz gelb von dem ganzen Pollenstaub. So aufregend wie das auch war, musste ich doch feststellen, dass man in der Höhe einen super Blick über den Garten hat. Danach habe ich mal den Baum in Nachbars Garten ausprobiert. Da war ich ganz schön weit oben. Aber ich hatte einen guten Blick über die gesamte Straße. Nur das es diesmal keine Tanne war sondern eine Birke. Als Frauchen vom Einkaufen kam, sollte Quendel Hilfe holen, da es diesmal keine Äste gab, welche bis zum Boden gingen. Ich traute mich nicht runter. Auch gutes Zureden von Frauchen half nicht, meine Angst zu besiegen. Als sie mit Quendel einfach gegangen ist und ich dachte, die lassen mich jetzt hier ganz allein zurück, habe ich mich dann doch getraut. Ich war stolz! Von Frauchen gab es dann eine Belohnung.

Ab und an kommen auch Besucherkatzen in unseren Garten – die haben wir eine Zeit lang gemeinsam aus unseren Garten vertrieben, das ist jetzt unser Zuhause! Als wir letzten Monat 4 Tage in eine Pension zur „Eingewöhnung“ gebracht wurden, haben wir gelernt, was soziale Kontakte bedeuten. Sie sind wichtig, sagen unsere Dosis! Jetzt dulden wir auch schon mal andere Katzen im Garten. Immerhin ist das hier eine wirklich katzenfreundliche Gegend.

Wenn man sich hier auf den Weg macht, kann man auch schon mal den Dosis eine Maus oder ein Vogelküken mit nach Hause bringen, da freuen sie sich drüber. Quendel kommt ja eher mit einem Chickenwingsknochen oder einem Stück Wiener nach Hause. Jagen ist das glaube ich nicht. Aber das lernt er auch noch ;o)

Autor: Sylvana Arlt