Ein Einblick in unsere Kittenstube

Es ist immer wieder ein freudiges Ereignis wenn unsere Katzen ihre Kitten bekommen. Um Klarheit über die Kittenanzahl zu bekommen, ist ein Besuch beim Tierarzt ratsam. Hier kann man mit Hilfe von Ultraschall oder ab sieben Tage vor dem errechneten Geburtstermin per Röntgen einen Einblick bekommen. Dies ist auf jeden Fall gut zu wissen, falls es bei der Geburt zu Unterbrechungen kommen sollte.

Unserer Cattery-Union haben sich viele Züchter angeschlossen, sodass wir euch mit diesem Beitrag einen Einblick in unsere Kittenaufzucht geben wollen. Denn so unterschiedlich wie wir sind, so unterschiedlich sind auch unsere „Kittenzimmer“ und natürlich auch die Katzenmütter.

Zuerst machen wir uns Gedanken darüber, wo sich die Katze am wohlsten fühlt; welchen Raum man für die Aufzucht nutzen kann (dieser sollte warm und nicht zugig sein). Auch sollte der Raum verschließbar sein, denn es gibt unter unseren Katzen auch wahre „Helikoptermütter“ die ihre Kitten gern für sich haben wollen und wo es besser ist, wenn man ihnen die nötige Ruhe geben kann und den Raum auch zeitweise verschließen kann. Andere Mütter sind hingegen total entspannt und ihnen macht der „Besuch“ von anderen Katzen oder Tieren aus dem Haushalt nichts aus und man kann den Raum offen lassen. Nichts desto trotz ist es sinnvoll der kleinen Familie Ruhe zu geben, denn die Geburt ist anstrengend und die Bindung zu den Kitten muss erst gestärkt werden. Es gibt Katzen, die verlassen für einige Tage, außer für den Toilettengang, die Wurfhöhle nicht und man muss Futter und Wasser in der Wurfhöhle anbieten, andere sind schon wenige Stunden nach der Geburt putzmunter und vertreten sich die Beine.

Zu Beginn stellen wir unseren werdenden Müttern also eine oder auch mehrere gemütliche Wurfkiste(n) zur Verfügung. Diese kann man sich kaufen (aus Holz, Rattan etc.), selbst bauen oder auch einen Ausstellungssturdy nehmen. Die Wurfhöhle ist kuschelig eingerichtet, sodass es schön warm darin ist.
Nach und nach wird die Umgebung dem Bewegungsdrang der Kitten angepasst. Gute drei bis vier Wochen reicht die Wurfhöhle oder Wurfbox aus, danach möchte die Kleinen die weitere Umgebung erkunden.

Hier bietet sich ein Kittengehege oder ein kleiner separater Raum an. Ein Kittengehege kann man entweder selbst bauen oder als Kleintiergehege mit flexibl zusammensteckbaren Platten in verschiedenen Varianten kaufen. Dies hat sich bei uns gut bewährt und wird gerne auch zur Sicherung von unliebsamen Lücken (unter der Couch/Bett etc.) genutzt. Das Gehege kann man dann schrittweise immer größer gestalten, so wie es der Bewegungsdrang der Kitten bestimmt.
Wenn man einen kleinen Raum zur Verfügung hat, dient ein Brett oder eine Schutztür für Kinder zur Absperrung, sodass wir hineinsehen können, die Mutterkatze raus kann und auch die eventuell im Haushalt leben weiteren Katzen in den Raum können. Sowohl im Gehege, als auch das Kittenzimmer werden den Kitten mehreren Klöchen, Futterplatz, Kletter- und Kratzmöglichkeiten, Spielsachen, Rückzugsplätze und Kuschelhöhlen angeboten.

Es ist wichtig, dass die Kitten früh an Alltagsgeräusche gewöhnt werden, also den Wurf nicht von allem isoliert. Ein Kittengehege im Wohnzimmer, wo sich in aller Regel das Familienleben abspielt, bietet sich hier an. So können die Kitten auch schon in das Sozialgefüge der anderen im Haushalt lebenden Katzen mit eingebunden werden. Tanten oder ältere Geschwister übernehmen auch gerne die Erziehung und somit die Sozialisierung mit in die Hand, sodass die Mutterkatze, sofern sie es möchte, entlastet wird. Sie liegt dann gerne mit dabei und schaut sich das auf erhöhten Positionen aus der Fern mit an; hat aber immer ein wachsames Auge auf den Nachwuchs. Es ist wichtig, dass auch später gesamte Räume bzw. die ganze Wohnung erkundet werden können.

Die Aufzuchtphase ist eine besondere Zeit für jeden Züchter. Somit legen wir auch Wert auf eine gute Umgebung, dass unsere Katzenkinder bestens aufwachsen können.