Rucksackreisen mit Abrax und Dante

Oft hatten wir uns gewünscht, dass – insbesondere unsere beiden abenteuerlustigen Thaikatzen – Abrax und Dante die Welt entdecken können, nicht nur um neue Eindrücke zu gewinnen, sondern auch, damit sich die beiden auspowern können. Da wir nur eine Wohnung haben und Freigang nicht möglich ist, hatten wir uns überlegt mit den beiden mit Leine und Geschirr rauszugehen. Mein insgeheimer Traum ist es ja mit den beiden irgendwann einmal richtig wandern zu gehen. 

Da wir weder Leine noch Geschirr hatten, mussten wir erst einmal shoppen gehen 😉 Nachdem wir Abrax und Dante „eingekleidet“ hatten, fingen wir klein an. Zuerst haben wir sie an das Tragen der Geschirre gewöhnt und da beide in der Wohnung keine Probleme mit den Geschirren hatten, konnten wir schnell ins Freie. Der erste Ausflug ging im Juli 2018 auf die Terrasse von Freunden, welche wir besuchten. Schon das fanden die beiden großartig und genossen sichtlich die Sonnenstrahlen, die frische Luft und die vielen neuen Eindrücke. Somit war es beschlossene Sache, dass wir nun in den Garten der Schwiegereltern gehen mussten. Dieser ist schließlich direkt am Haus und erst einmal eine gute Möglichkeit die Angelegenheit weiter auszuprobieren. Der Traum der Wanderung besteht ja nach wie vor 😉 

Eine Woche später realisierten wir dann dieses Vorhaben und es ging in den Garten. Welch tolle neue Eindrücke für Dante und Abrax. Die beiden entdeckten den kleinen Teich (sogar ohne nass zu werden), die Wiese, die Beete und waren dann sichtlich geschafft von ihrem ersten Abenteuer in den Garten. Diese Art Ausflug wiederholten wir noch ein paar Mal. Wieder entdeckten die beiden viele tolle Sachen; Abrax zog es dann vor auf dem Gartenstuhl zu relaxen, während Dante aufgeregt Fliegen fing. Schnell merkten wir, dass die einfache kurze Leine nicht ausreicht. Wir besorgten uns schnell 5 Meter lange Schleppleinen. Natürlich farblich passend zu den Geschirren 😉

Durch den heißen Sommer setzen wir es uns in den Kopf die beiden mit an den See zu nehmen. Gesagt getan. Eines Morgens klingelte sehr zeitig der Wecker, damit wir vor den eintreffenden Badegästen wieder das Weite suchen konnten. Das war der erste richtige Ausflug mit den beiden. Und was sollen wir sagen. Sie haben das prima gemeistert. Sie waren neugierig, kein bisschen ängstlich und gingen sogar bis ans Wasser heran. Nasse Pfoten gab es auch, auch wenn das nicht auf Begeisterung gestoßen ist. Die beiden haben den Ausflug aber sichtlich genossen. Dies war insgeheim die Feuerprobe für den bevorstehenden Ostseeurlaub. Denn dort wollten wir ihnen auch gerne den Strand zeigen. Von dem Ostseeurlaub wird euch Abrax demnächst berichten. 

Zuhause erweiterten wir die Gartenrunde immer mehr. Nun durften Abrax und Dante nicht nur den Garten erkunden, sondern auch die umliegenden Grünflächen, wo wir auch immer mal auf neugierige Gesichter trafen. Auch der Kontakt zu Fremden stellt für die beiden kein Problem dar. Mit kurzer Skepsis wurden die Fremden dann schnell zum Streicheln aufgefordert. Um ihnen ein bisschen Abwechslung zu bieten, ging es später einmal in den Garten der Großeltern. Eine kurze Autofahrt und schon Begann das Abenteuer. In dem großen Garten wurde jeder Zentimeter begutachtet, beschnüffelt und erkundet. Sie waren höchst interessiert an den fremden Gerüche, Geräuschen und neuen Möglichkeiten zu klettern, zu springen und zu entdecken. 

Nachdem unser Rucksack, auch eine weitere Art Transporttasche für Katzen, endlich Ende Oktober angekommen war, konnten wir auch erste Ausflüge in ungesichertes Terrain vornehmen. Der Rucksack dient dazu, die Katzen zu „sichern“, falls wir Hunden begegnen sollten oder Dinge vorkommen, die den beiden Angst machen könnten. Dann können sie in den Rucksack und es besteht keine Gefahr, dass sie vor Schreck davon laufen. Auch ist er dafür da, dass sie sich in dem Rucksack einfach tragen lassen können, wenn sie nicht mehr laufen wollen. Die Wanderung ist ja nach wie vor im Fokus 😉 Dafür ging es zu einem entfernten Feldweg ohne großem „Publikumsverkehr“. So manch ein Hundebesitzer wäre vor Neid erblasst, wie brav und toll die beiden an der Leine gelaufen sind. Als hätten sie nie etwas anderes gemacht. Dieser Ausflug motivierte natürlich weitere Ausflüge zu unternehmen. Wir mussten allerdings aufgrund des oftmals schlechten Wetters am Wochenende eine Ausflugspause einlegen. Dafür durften die beiden dann den Schnee kennenlernen. Abrax war von dem kalten Nass nicht 100 % überzeugt, dafür hatte Dante umso mehr Spaß. Mehr als für einen Ausflug in den Schnee hat es hier im Flachland allerdings nicht ausgereicht. Zur Freude von Abrax wahrscheinlich. 

Magic Hopfe Cat’s Abrax und Magic Thai Goblin’s Dante-blue und creme point-Kater  (Link zu kurzem Video)

Im Frühjahr konnten wir dann endlich wieder Ausflüge machen. Nach einigen kleineren Ausflügen ging es dann zum ersten Mal richtig in den Wald. Bei traumhaftem, beinahe frühlingshaften Wetter Ende Februar – blauer Himmel und Sonnenschein – ging es los in ein nahe gelegenes Waldstück. Die gestapelten Bäume waren eine Wonne für die beiden und sie waren kaum davon loszubekommen. Wenn es nach ihnen gegangen wäre, hätten wir den ganzen Tag an den Holzstapeln verbringen können. Aber wir verfolgen ja ein anderes Ziel: eine richtige Wanderung mit den beiden. Somit waren wir fast 1,5 Stunden unterwegs, was für eine Katze doch recht viel ist, denn schließlich sind sie keine Langstreckenläufer. Dante hat es auf dem Rückweg bevorzugt, die Aussicht vom Rucksack aus zu genießen und sich tragen zu lassen. 

Aber! Auch wenn das hier ganz cool und easy klingt, war nicht immer jeder Spaziergang rosarot. Begegnungen mit Hunden sind nach wie vor nicht unproblematisch/ungefährlich. Wenn wir Hunde von der Ferne sehen, kommt nach wie vor eine Katze in den Rucksack und eine wird mit festem Griff auf den Arm genommen und dann vom Hund abgewendet, wenn dieser direkt an uns vorbei geht. Danach können die beiden wieder frei laufen. Freilaufende Hunde haben wir zum Glück noch nicht getroffen. 

Auch kam es schon vor, dass die zwei einfach keine Lust auf Ausflüge hatten und wir uns nicht einmal 100 Meter vom Auto entfernt haben… oder, dass es Gefauche vor Unbekanntem gab, Dante sich schon einmal leicht an der Pfote verletzt hat, es angefangen hat zu regnen etc. In solchen Situationen muss man dann einfach ruhig bleiben und das Beste draus machen und vor allem immer die Umgebung im Auge haben.

Ganz sicher ist nicht jede Katze für solche Ausflüge geeignet. Unsere beiden anderen Thais, Cyra und Dorado, sind dafür viel zu vorsichtig oder reserviert. Sie hätten daran keine Freude. Wir hatten das damals auf der Terrasse unserer Freunde ausprobiert, aber beide haben sich sichtlich nicht wohl gefühlt. Dann sollte man das auch akzeptieren und dabei belassen. Abrax hingegen, welcher solch eine Aufmerksamkeit und das Verreisen absolut liebt, geht darin auf. Ebenso Dante, welcher unendlich neugierig, selbstbewusst und abenteuerlustig ist und einfach nur „Feuer unterm Po“ hat. Für die zwei ist das der perfekte Ausgleich. 

Wir werden euch auf dem Laufenden halten und berichten, ob wir es tatsächlich schaffen mit Abrax und Dante wandern zu gehen…

Bis bald, es bleibt spannend!